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Fachblatt legato
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Exkurs Cellobau

Ein Cello entsteht. Präsentation in 124 Bildern.

Für eine vollständige Ansicht der Präsentation bitte auf das erste Bild oben links klicken.

Die Materialien zur Herstellung eines Violoncellos

Claudia Rook beim Studium der Modelle

Die Arbeit an der sogenannten Spitzschablone

Die Spitzschablone wird auf die Innenform übertragen

Die Herstellung der Innenform ist die Grundlage für die weitere Arbeit am Violoncello

Vorbereiten der Cellodecke

Das Fugen der Decke oder des Bodens mit der sogenannten Raubank

Kontrolle der Decken- oder Bodenfuge nach dem Hobeln

Sicherung der Leimung von Cellodecke oder Celloboden mit Hilfe der Fugzwingen

Abrichten der Grundfläche von Decke und Boden mit Hilfe des Putzhobels

Gefugte Decke und gefugter Boden nach dem Abrichten der Grundflächen

Anleimen von Ober- und Unterstock und Anleimen der Eckklötze an die Innenform

Mit dem Wölbungshobel werden der Ober -und Unterstock sowie die vier Eckklötze zunächst grob an die endgültige Form angepasst.

Mit Hilfe der Raspel wird die Anpassung von Ober- und Unterstock sowie Eckklötzen weiter verfeinert.

Mit einem Haarwinkel wird der exakte Stockverlauf kontrolliert.

Die endgültige Formgebung von Ober- und Unterstock sowie der Eckklötze erfolgt mittels einer feinen Feile.

Die Zargenholzstreifen liegen nun zum Herrichten und das darauffolgende Biegen des Zargenkranzes bereit.

Die Höhe der Zargenstreifen wird mit Hilfe der Raubank gehobelt.

Mit Hilfe des erhitzten Biegeeisens und Feuchtigket werden die Zargenstreifen in ihre endgültige Form gebracht.

Als erstes werden die zwei gebogenen Mittelbugzargen mit Hilfe von Zulagen und Zwingen mit Warmleim an die Eckklötze geleimt.

Nun werden die gebogenen Unter- und Oberbugzargen mit Hilfe von Zulagen und Schraubzwingen an die Stöcke und Ecken geleimt.

In der Leimzeit der Zargen beginnen wir mit dem Herrichten der Reifchenleisten; hier aus Zedernholz.

Die Reifchenleisten müssen ebenfalls auf ihr endgültiges Höhen- und Dickenmaß gehobelt werden.

Beim Herrichen der Reifchenleisten kommt der digitale Messschieber zum Einsatz.

Das Biegen der Reifchen erfolgt in der gleichen Weise wie das Biegen der Zargen mit Hilfe des erhitzten Biegeeisens.

Der Verlauf der Reifchenbiegung muss dem Zargenverlauf exakt angepasst sein.

Die Eckklötze werden eingeschnitten und es entstehen Kästchen für die Aufnahme der Mittelbugreifchen.

Die Reifchen werden mit Hilfe von Warmleim an die Innenfläche der Zargen geleimt.

Der geleimte Zargenkranz inklusive Reifchen wird nun von außen mit Hilfe von Feile und Ziehklinge geputzt.

Decke und Boden werden zum Aufzeichnen der äußeren Zargenlinie mit der Bandsäge grob ausgesägt.

Nach dem Putzen fixieren wir den Zargenkranz auf Decke und Boden zum Übertragen der Außenlinie des Zargenverlaufes.

Das Anzeichnen vollziehen wir mit Hilfe einer feinen Reißnadel.

Die Kennzeichnung des Randüberstandes wird genau markiert.

Decke und Boden werden fixiert; der endgültige Umriss des Instrumtentes mit Raspel, Feile, Hobel und Schnitzmesser gefertigt.

Die Außenwölbung an Decke und Boden wird mit Abstecheisen gestochen.

Die endgültige Randstärke an Decke und Boden wird mit kleinen Wölbungshobeln, Raspel und Feile gefertigt.

Der Stechzirkel, Zeichenzirkel und das Schneidzeug sind u.a. Hilfsmittel und Werkzeuge zum Markieren und Scheiden der Nut.

Die Markierung der Nut mit Hilfe des Schneidzeuges; es erzeugt zwei parallel zueinander verlaufende Linien.

Das Tieferschneiden der Markierungen der Nut erfolgt mit einem Skalpell.

Mit dem sogenannten Spanausheber wird die Nut ausgehoben und so für das Einlegen des Spanes vorbereitet.

Die Nut ist nun fertig und kann den selbst gefertigten Span aufnehmen.

Der Span oder auch die Intarsie besteht aus drei aneinandergeleimten Einzelspänen.

Der Span wird in die Nut eingepasst.

Die Spaneinlage wird an den Ecken fein zusammengeschnitten ...

.. und mit Warmleim in die Nut eingeleimt.

Das Bild zeigt den Verlauf der fertigen Spaneinlage an der linken oberen Bodenecke des Violoncellos.

Nach dem Leimen der Spaneinlage beginnt man mit dem Stechen der Hohlkehle, die sich um den gesamten Umriss herumzieht.

Nach dem Stechen der Hohlkehle wird die Außenwölbung fein gehobelt und in den endgültigen Velauf gebracht.

Kontrolliert wird der Verlauf der Wölbung u.a. mit Hilfe der Schattenwirkung von Licht.

Nach dem Hobeln wird die Außenwölbung mit der Ziehklinge fein geputzt.

Die Innenwölbung wird mit dem Ausarbeitungseisen gestochen.

Die Innenwölbung wird dann mit dem Wölbungshobel feiner und auf Stärke gearbeitet ...

... und mit der Ziehklinge sauber geputzt.

Die Innenform wird aus dem Zargenkranz gelöst und vollständig entfernt.

Nun wird der freiliegende Zargenkranz mit Hilfe von Stecheisen grob verstochen.

Die Ecken und Stöcke werden mit Wölbungshobel, Raspel und Feile in ihre endgültige Form gebracht.

Die Reifchen werden mit dem Schnitzmesser geformt.

Der gesamte innere Zargenkranz wird mit Schleifpapier fein gesäubert.

Nachdem der Zargenkranz komplett verputzt ist, wird er mit speziellen Leimschrauben auf die Grundfläche des Bodens aufgeleimt.

Das Bild zeigt den Blick auf einen verputzten Eckklotz mit Reifchen, nachdem der Zargenkranz auf den Boden geleimt wurde.

Aufzeichnen der F-Löcher auf die Decke mit einer F-Modell-Schablone.

Das Bild zeigt das aufgezeichnete rechte F-Loch des Violoncellos.

Die aufgezeichneten F-Löcher werden nun mit Hilfe der Laubsäge ersteinmal grob ausgesägt.

Um den F-Löchern ihren exakten Stil zu verleihen, werden sie mit dem F-Schnitzer fein ausgeschnitten.

Beim Schneiden der F-Löcher ist der ständige Vergleich mit dem Original unerlässlich.

Fertiggestellte F-Löcher des Montagnana-Modells

Zum Fertigstellen der Decke fehlt nun noch der Bassbalken. Er wird mit dem Putzhobel auf Stärke gearbeitet.

Das Einpassen des Baßbalkens geschieht u.a. mit einem Stemmeisen.

Die Passung wird mit Hilfe von Kreide und geschultem Blick kontrolliert.

Beim Einleimen des Balkens verwenden wir Warmleim und spezielle Balkenzwingen.

Nachdem der Baßbalken mindestens acht Stunden geleimt hat, wird ihm nun seine endgültige Form gegeben.

Das Bild zeigt den fertig verputzten Baßbalken in seiner Verlaufsform.

Das Aufleimen der Decke erfolgt wiederum mit Warmleim und speziellen Leimzwingen.

Die Randarbeit, d.h. die Formgebung des Randes am Korpus, erfolgt mit Schnitzer, Feile und Schleifpapier.

Die Aufnahme für den Untersattel wird mit Hilfe eines Skalpellmessers geschnitten.

Die Formgebung des Untersattels erfolgt mit Schnitzer und feinen Feilen.

Für das Fertigen des Halses und der Schnecke wird die Halsbahn der Halskantel mit dem Stanley-Hobel plan gearbeitet.

Mit der Schneckenschablone wird der Umriss auf die Halskantel übertragen.

Nachdem der Hals ausgesägt und die Außenlinie bearbeitet wurde, werden die weiteren Begrenzungslinien aufgezeichnet.

Die Seitenwände des Wirbelkastens werden auf Breite eingesägt ...

... und mit einem Stemmeisen abgestochen.

Der seitliche Verlauf der Schenckenwindungen wird nach und nach eingesägt ...

... und abgestochen.

Um das Stechen der kunstvollen Schneckenwindungen vorzunehmen, benötigt man ca. 20 Hohleisen verschiedener Größe und Krümmung.

Sind die seitlichen Windungen inklusive Hohlkehle fertig, beginnt man mit der Markierung der Stärke der Seitenwände des Wirbelkastens.

Das Stechen des Wirbelkastens erfolgt am Anfang mit Hohleisen, dann ...

... mit speziell für diesen Arbeitsschritt angeschliffenen Stemmeisen.

Ist der Wirbelkasten fertig, beginnt man mit dem Stechen der Längshohlkehle mit vier längs verlaufenden Kehlen, die ...

... dann in zwei Kehlen resultieren.

Das Bild zeigt die fertig gestochene und verputzte Seitenansicht der Schnecke vor der Weiterbearbeitung des Halses.

Das Bild zeigt die fertig gestochene Rückansicht der Schnecke mit dem Längshohlkehlverlauf bis zur Nase.

Hobeln des Halsfußabschlusses zur Vorbereitung für das spätere Einsetzen des Halses in den Korpus.

Herrichten des Griffbrettes mit dem Stanley-Hobel auf die endgültigen Breiten- und Längenmaße.

Nach dem vorläufigen Aufleimen des Ebenholzgriffbrettes erfolgt die Bearbeitung der Breite des Halsgriffes durch Einsägen, ...

... dann durch Abstechen des überschüssigen Holzes.

Der Längsverlauf des Halsgriffes wird mit Hilfe einer Schablone angezeichnet.

Danach erfolgt die endgültige Bearbeitung der Stärke des Halsgriffes durch Sägen, Abstechen, Feilen und Putzen.

Die Form des Halsfußes wird gehobelt; nach Abschluss dieses Arbeitsganges ist der Hals zum Einsetzen fertig vorbereitet.

Das Herstellen des sogenannten Halskastens für die Aufnahme des Halsfußes erfolgt mit Stemmeisen, ...

... Raspel und Feile; zur Kontrolle der ebenen Flächen benutzen wir den Haarwinkel.

Nachdem der Hals exakt in den Halskasten passt und alle Maße erreicht sind, verputzt man den Halsgriff vor dem Einleimen.

Vorbereitung für das Einleimen des Halses

Das Einleimen erfolgt mit Warmleim, entsprechenden Zulagen und einer Schraubzwinge.

Nachdem der Hals mindestens 8 Stunden geleimt hat, wird die Oberfläche des Instrumentes zum Lackieren vorbereitet, das Griffbrett wieder vom Hals abgenommen.

Nachdem die Grundierung des Instrumentes getrocknet ist, tragen wir wenige Schichten farblosen Lack auf.

Wir reiben den Farblack mit Pigmenten an.

Der Farblack, den wir aus einer überlieferten Rezeptur eines Öllackes aus dem 17. Jh. selbst herstellen, wird gleichmäßig in mehreren Schichten mit einem speziellen und sehr feinen Pinsel auf das Instrument aufgetragen.

Nachdem der Lack einige Tage getrocknet ist, bearbeiten wir die Lackoberfläche mit einer speziellen Politur.

Das Spielfertigmachen beginnt mit dem Färben der Innenseiten der F-Löcher und der Innenseiten des Wirbelkastens.

Die Unterseite des Griffbrettes erhält ihre endgültige Kehlung, ...

...welche nach dem Stechen mit dem Hohleisen mit einer runden Ziehklinge und Schleifpapier fein verputzt wird.

Dann wird das komplette Griffbrett auf den Hals wieder aufgeleimt und endgültig abgerichtet; der Obersattel fertig verputzt.

Die Saitenkerben werden in den Obersattel gefeilt.

Die Schäfte der Wirbel werden mit Hilfe des Wirbelschneiders auf ein bestimmtes Maß konisch abgedreht.

Die Wirbel werden unter Verwendung der Wirbelreibahle in die Wirbellöcher eingepasst, abgelängt, an den Wirbelenden verrundet und mit den Saitenlöchern versehen.

Der Stachel wir mit Hilfe der großen Stachelreibahle in den Unterklotz eingepasst.

Das Bild zeigt den fertig eingepassten Carbonstachel.

Die Stimme wird unter Verwendung von Schnitzer und Stimmsetzer in den Korpus eingepasst.

Die Füße des Steges werden auf die Deckenwölbung mit Hilfe des Schnitzers aufgepasst.

Handhaltung des Steges beim Schneiden der Stegfüße mit dem Schnitzer

Der Rohling des Steges muss nach dem Aufpassen der Stegfüße auf die Wölbung der Decke noch endgültig in Form gebracht werden und erhält die Saitenkerben.

Ist der Steg fertiggestellt, erhält er zu allerletzt den Brandstempel des Geigenmachers.

Mit dem Aufziehen und der Stimmung der Saiten ist das Violoncello spielbereit.

Anspielprobe und Feinjustierung des fertigen Violoncellos

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